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Fachtag Zukunft erinnern

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 „Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten.“ (August Bebel)

Erinnerungen prägen unsere Gegenwart. Sie sind der Stoff, aus dem wir Zukunftsvisionen entwickeln. Erinnerungsarbeit befördert Lernprozesse, die uns befähigen, gesellschaftlichen Herausforderungen in der Gegenwart zu begegnen. Körperliche Erfahrungen und insbesondere das Hören sind aufs Engste gekoppelt mit unserem Erinnerungsvermögen. Daraus erwächst Potenzial, Vergangenheit und Gegenwart zu verbinden und Zukunft zu gestalten. Der Zusammenhang von Erinnerung, Hören und Zuhören öffnet der kulturellen Bildung wertvolle Spielräume angesichts einer Gesellschaft im Wandel.

Am 15. Mai 2025 lädt das Hör.Forscher!-Programm mit dem Fachtag „Zukunft erinnern“ ein breites Fachpublikum dazu ein, Verbindungen zwischen Erinnerung, Hören und Zuhören in einem transdisziplinären Ansatz zu erkunden. Workshops, Diskussionen und künstlerisch sowie diskursive Beiträge ermöglichen die Auseinandersetzung mit dem Thema "Erinnerung" im Kontext der Hör- und Zuhörbildung und geben fachlich-methodische wie künstlerisch-kreative Impulse für die eigene Vermittlungspraxis in schulischen und außerschulischen Kontexten.  

„Erinnerung“ ist das aktuelle Jahresthema des bundesweiten Programms „Hör.Forscher!“, das Hör- und Zuhörbildung an allgemeinbildenden Schulen implementiert. Mit kreativen Methoden aus Kompositionspädagogik, Klangforschung und Medienbildung weckt es bei Schüler:innen nicht nur das Bewusstsein für das eigene Hören, sondern regt auch zum aktiven Gestalten mit Klängen in Form von Hörspielen und Klangperformances an. Hör.Forscher! ist ein Eigenprogramm der PwC-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Stiftung Zuhören und dem Netzwerk Junge Ohren.

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Wann? Am 15. Mai 2025 von 9.30 bis 16:00 Uhr.
Einlass: ab 9:00 Uhr

Wo?
In der Alten Münze  (Haus 3/OG), Molkenmarkt 2, 10179 Berlin (S-Alexanderplatz/U- Rotes Rathaus/Klosterstraße).

Anmeldung:

Bitte melden sie sich für den Fachtag unter folgendem Link an.

Kontakt:
info@hoer-forscher.de

Barrierefreiheit:
Der Veranstaltungsort ist rollstuhlgerecht.

Gefördert durch:
Hör.Forscher! ist ein Eigenprogramm der PwC-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Stiftung Zuhören und dem Netzwerk Junge Ohren e. V.

 
 
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Ab 09:00 Uhr | EINLASS

09:30 - 09:50 Uhr | VORSTELLUNG des Hör.Forscher!-Programms

09:50 - 10:00 Uhr | GRUSSWORT durch Antje Valentin [Generalsekretärin Deutscher Musikrat]

10:00 - 10:45 Uhr | KEY NOTE
Mit Dr. Lea Luka Sikau [Artist Researcher, Mezzo-Sopranistin & Kuratorin für Musik und Sound Art am ZKM Hertzlab]   

10:45 – 11:45 Uhr | KAFFEEPAUSE & PARTIZIPATIVE PERFORMANCE*

„SORGFALT - Erinnern für die Zukunft m
it Quartett Plus 1 [Ensemble & Künstlerkollektiv]
*Für die Kaffeepause und die Performance werden wir Sie im Wechsel in zwei Gruppen einteilen.

11:45 - 12:45 Uhr | PODIUM Erinnern für die Gegenwart

Mit Robert Giese [Schulleitung Fritz-Karsen-Schule Berlin-Neukölln],
Talya Feldmann [Künstlerin für zeitbezogene Medien] und
Prof. Dr. Golo Föllmer [Professor für Musik und Medien, Universität Halle-Wittenberg]  

12:45 - 14:00 Uhr  MITTAGESSEN
   
14:00 - 15:30 Uhr     WORKSHOPS Erinnerung als Vermittlungsansatz im Kontext Hör- und Zuhörbildung
 
Mit Sergio Vasquez [Komponist, Musiker, Vermittler], Constanze Alvarez [Autorin, Sprecherin, Journalistin beim BR], Florian Jacobsen [Medienpädagoge, freier Journalist bei NDR] und Antje Vowinckel [Komponistin, Hörspielmacherin, Regisseurin]    

15:30 - 16:00 Uhr       AUSTAUSCH/FEEDBACK

 .


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Malte Arkona, [Moderator & Sprecher] führt durch den Fachtag und kommt außerdem im Rahmen der Podiumsdiskussion ins Gespräch mit Expert:innen aus Schule, Medienkunst und Ästhetischer Praxis. Dr. Lea Luka Sikau  [Artist Researcher, Mezzo-Sopranistin & Kuratorin für Musik und Sound Art am ZKM Hertzlab] stellt in ihrer einleitenden Key Note ihre künstlerisch-forschende Arbeit zur Kraft der Hörwahrnehmung vor und stimmt uns auf einen klangvollen Fachtag ein.






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Mit Katharina Pfänder (Violine) und Verena Ries (Regie/Performance) von Quartett PLUS 1 [Ensemble & Künstlerkollektiv]

Nicht Erinnern als Rückschau, sondern Erinnern für die Zukunft wollen wir im künstlerischen Ritual gemeinsam üben: mit SORGFALT, aufeinander hörend, sich gegenseitig zuschauend und Verantwortung übernehmend. Tätig vergewissert sich die Gruppe ihres Miteinanders, orientiert, zelebriert und transformiert sich. Im Wissen um das, was war, richten musikalisch-performative Handlungen den Blick auf das, was kommt. In Zeiten, in denen Demokratie und Verantwortung immer mehr mit Last, vielleicht sogar mit Angst, als mit Lust und Mut verbunden werden, scheint es uns umso wichtiger unsere Handlungsfähigkeiten wieder zu erinnern.







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Welche Auswirkungen hat das Erinnern auf die Gegenwart? Welche Themen und Erzählungen beschäftigen und prägen uns bis heute? Wessen Erinnerungen werden gehört? Das aktive Zuhören und das kreative Spiel mit Klängen können wichtige Impulse für Erinnerungs- und Lernprozesse geben und neue Perspektiven auf alte Fragen eröffnen. In unserem Gesprächsformat diskutieren wir den Zusammenhang von Zuhören, Erinnern und Gestalten und erörtern Perspektiven einer Zuhörkultur, die gesellschaftliche Wirkung zu entfalten vermag.

Mit:

Robert Giese [Schulleitung Fritz-Karsen-Schule Berlin-Neukölln] der uns Einblicke in alltägliche Erinnerungsprozesse am Lernort Schule gibt.

Talya Feldmann [Künstlerin für zeitbezogene Medien], die mit ihrer Kunst Begegnungen mit dem Klang als kraftvolles Instrument des Empowerments erschafft. 

Prof. Dr. Golo Föllmer [Professor für Musik und Medien, Universität Halle-Wittenberg], der an der Schnittstelle von Medienkultur und ästhetischer Praxis forscht und arbeitet.  

Moderation: Malte Arkona, dessen Profession als Moderator sich in der Fähigkeit zum offenen und präzisen Zuhören begründet.


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Den Vormittag rundet eine Mittagspause ab, die Gelegenheit zur Rekreation bei Speis und Trank gibt. Das Menü hält vegetarische und vegane, heiße und süße Speisen bereit. 


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14:00 Uhr WORKSHOPS

Mit Sergio Vasquez [Komponist, Musiker, Vermittler]  

In diesem Workshop entwickeln wir mithilfe nicht-musikalischer Anregungen neue Ideen der klanglichen Gestaltung. Ein Text und eine Partitur dienen uns dazu als Inspirationsquelle. Gemeinsam interpretieren wir den Text, kreieren daraufhin eigene Musikstücke und tragen sie uns gegenseitig vor. Dabei spielt auch die Wiederholung eine wichtige Rolle, denn sie fördert unsere Erinnerung an die zuvor zusammengesetzten Klänge sowie an den Prozess des Komponierens und Vorspielens.

Im Workshop stehen einige Percussions-Instrumente, Gitarre, Alltags-Objekte zur Verfügung. Sie dürfen gerne eigene Lieblings-Instrumente oder Klangobjekte mitbringen.





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Mit Constanze Alvarez [Autorin, Sprecherin, Journalistin beim BR]    

Tönen, Sprechen, Singen – unser Körper ist mühelos in der Lage, die schönsten Klänge zu produzieren. Doch allzu häufig stehen wir uns dabei selbst im Weg. Im Workshop gehen wir auf Entdeckungstour: Anhand von Wahrnehmungs-, Sprech- und Atemübungen erforschen wir die vielfältigen Facetten unserer Stimme. Was wir dabei erleben, speichert sich im Körper als Erinnerung ab. Für den Workshop brauchen wir nichts als bequeme Kleidung und eine gute Portion Neugier!
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Mit Florian Jacobsen [Medienpädagoge, freier Journalist bei NDR]

In diesem medienpraktischen Workshop werden wir uns den historischen und gegenwärtigen Soundscapes rund um das Nikolaiviertel, das Rote Rathaus und dem Molkenmarkt widmen und uns der Frage stellen, wie sich Erinnerungsprozesse mit akustischen Merkmalen urbanen Lebens verknüpfen lassen. Die aufgenommenen Soundscapes sollen später als Fieldrecordings auf der Seite www.audiyou.de anderen Nutzern zur Verfügung gestellt werden.

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Mit Antje Vowinckel [Komponistin, Hörspielmacherin, Regisseurin]

In modernen Großstädten haben nur wenige Orte einen spezifischen Klang, an den wir uns erinnern. Wir können Orte aber selbst zum Klingen bringen, indem wir die Umgebungsgeräusche hören, adaptieren und weiterentwickeln. Eine weitere Methode ist das Automatic Speaking, das die eigene Stimm- und Körperwahrnehmung mit der Wahrnehmung der Umgebung verbindet. Wir praktizieren Hören, Erinnern, Sprechen und Musizieren an einem Ort in der Mitte Berlins mit einfachen Mitteln.



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Referent:innen von A-Z

Constanze Álvarez arbeitet seit vielen Jahren als freie Autorin, Moderatorin und Sprecherin für den Bayerischen Rundfunk. Als Mediencoach war sie für die Stiftung Zuhören in Schulklassen und Lehrerakademien unterwegs. Ihre langjährige Erfahrung vor dem Mikro und auf Veranstaltungsbühnen gibt sie mit Freude und Leidenschaft weiter - an alle, die sich und ihre Stimme weiterentwickeln möchten.
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20 Jahre Fernsehen für Klein und Groß. Synchronisation von Kinofilmen, Aufnahme diverser Radiospots. Aktuell regelmäßige Livestreams im NDR und ein Klassik-Podcast für Kinder ("Alle mal herhören!"). ​Das Mikro in der Hand für Magenta TV, Arte concert oder Medici TV. Ohne Klavier zu üben mit den Weltstars der Klassik auf einer Bühne. Dreimal ECHO KLASSIK (2013, 2014, 2015). Wahrscheinlich einer der wenigen Menschen, denen auf der Straße "Tigerenteeee!" zugerufen wird.​ Liegt wohl am "Tigerenten Club" (DAS ERSTE, KiKA).
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Talya Feldman ist eine Medienkünstlerin aus Denver, Colorado. Sie erwarb ihren MFA an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und ihren BFA an der School of the Art Institute of Chicago. Durch ihre interkulturelle und kollaborative Praxis schafft Feldman einen sozialen Wandel durch künstlerische und pädagogische Projekte, die alternative und wiederherstellende Narrative zur Gewalt anbieten. Für ihre Arbeiten gegen den rechten Terror in Zusammenarbeit mit aktivistischen und forschungsbasierten Netzwerken in Deutschland und im Ausland hat sie weltweite Anerkennung erhalten. 
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Golo Föllmer ist Musik- und Medienwissenschaftler, Radioautor und Klangbastler mit den Forschungsschwerpunkten Audio Art, experimentelle und elektroakustische Musik, Radio und akustische Medien. Promotion 2002 zu vernetzten Musikpraktiken. Forschungsprojekte 2010-2014 zu Online Radio und 2013-2016 zu Transnational Radio. Kuratorische Mitarbeit u.a. bei sonambiente 1996, Dystopie Sound Art Festival 2018 und Berliner Hörspielfestival 2019. Seit 2020 ist er Professor für Musik und Medien an der Uni Halle, wo er mit seinem Team erfahrungspraktisch fundierte Verfahren experimenteller Klangforschung entwickelt.
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Florian Jacobsen arbeitet als Medienpädagoge und als freiberuflicher Hörfunkjournalist für NDR Mikado - Radio für Kinder in Hamburg. Seit 2007 realisiert er mit Kindern und Jugendlichen Radio-, Podcast- und Hörspielproduktionen in medienpädagogischen Projekten. Seit 2023 ist er Projektleiter der Ohrlotsen im Stadtteil- & Kulturzentrum MOTTE in Hamburg-Ottensen. Durch seine Tätigkeit als Autor, Reporter und Moderator von Radiosendungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks kann er ein Stück der professionellen Ebene der Hörfunk-Produktion in die medienpädagogische Arbeit einbringen. Für die bundesweite Stiftung Zuhören ist er als Mediencoach und Referent für Zuhörbildung tätig.

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Quartett PLUS 1 sind Kathrina Hülsmann (Viola), Katharina Pfänder (Violine) und Lisa Stepf (Violoncello). Seit 2005 testen sie kammermusikalische Streicherbesetzungen auf ihre globale Zeitgenossenschaft. Im Kontrast zwischen traditionellen Instrumenten, zeitgenössischen Kompositionen und transdisziplinären Aufführungsformaten suchen die Musikerinnen nach einer aktuellen Identität und dem Klang unserer Zeit. Ein Schwerpunkt ihrer kollektiven Arbeit ist die künstlerische Suche mit der Regisseurin und Performerin Verena Ries nach partizipativen Formaten. Dabei geht es ihnen vor allem um eine direkte Verbindung mit dem Publikum. Über die Musik entstehen in der Auseinandersetzung mit Themen, Objekten und Räumen ganzheitliche Erlebnisse.
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Dr. Lea Luka Sikau (sie/ihr) ist Hör.Forscherin, die sich multiperspektivisch mit Musik in Entstehungsprozessen beschäftigt: als Mezzosopran, Vermittlerin, Probenethnografin und Medienkünstlerin. Derzeit gestaltet sie als Kuratorin für Musik und Sound Art am ZKM Hertzlab das Sound-Profil des Hauses, verantwortlich für die Residenzen und den Konzertsaal KUBUS.  Als Fellow der Mellon School for Performance Research (Harvard University) wurde sie für ihre Forschung zu SciArt Prozessen mit dem Bayerischen Kulturpreis ausgezeichnet. Sie arbeitete mit Romeo Castellucci, Marina Abramović und Rimini Protokoll zusammen.

Fotocredit: Heike Steinweg

 


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Ich bin Sergio Vasquez! Ich bin Musiker, Komponist und Musikvermittler. Im Musikunterricht versuche ich, Schüler:innen durch nicht-musikalische Impulse zu eigenen klanglichen Ideen zu inspirieren; etwa mit einem Text, einer Assoziation, einem Wort, einem Bild. Dadurch entdecken sie unkonventionelle Gestaltungsmöglichkeiten, die über bekannte formale Parameter wie Takt, Melodie, Tonleiter, etc. hinausweisen. Zusätzlich entdecken sie spannende Wege, neue Klänge auf bekannten Instrumenten, wie z.B. Gitarre oder Flügel, zu erzeugen, ihre Stimme auf vielfältige Weise einzusetzen sowie auch klangliche Qualitäten eines Raumes zu erforschen. Diese kreativen Prozesse vermitteln Schüler:innen eine neue Idee davon, was Musik ist und alles sein kann und eröffnen ihnen die Welt der zeitgenössischen Musik.
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Antje Vowinckel lebt als Klangkomponistin, Hörspielmacherin und Musikperformerin in Berlin. Sie studierte Literaturwissenschaft, Musik und Soziologie und arbeitetedanach drei Jahre beim SWR als Dramaturgin, Autorin und Reigsseurin. Ihr Werk umfasst zahlreiche Hörstücke und Kompositionen für die ARD sowie Live-Performances für Konzertreihen und Festivals. Antje Vowinckel widmet sich in ihrer Arbeit immer wieder der Poesie des O-Tons z.B. in den von ihr entwickelten Methoden Dialect Karaoke und Automatic Speaking. Außerdem entstanden Performances und Installationen für den öffentlichen Raum. Ihre Stücke wurden mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Sound -Cinema -Preis 2023 und dem Prix Phonurgia Nova 2024.
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